Katarakt (Grauer Star)

Katarakt verstehen

Was ist eine Katarakt?

Eine beginnende Trübung der Linse. Um eine Katarakt zu verstehen, muss man sich vergegenwärtigen, dass sich ein Auge wie eine Kamera mit einer Linse verhält, die Licht auf die Netzhaut des Auges (Retina) fokussiert. Das so auf der Netzhaut entstehende Bild wird dann an den Sehnerven und das Gehirn weitergeleitet, um den Vorgang des Sehens zu vervollständigen. Die beginnende Trübung der Linse wird als Katarakt bezeichnet. Trübt die Linse vollständig ein, kann das Auge erblinden.

Was sind die Symptome, die auf eine Katarakt hinweisen?

Es ist eine schmerzlose allmähliche Abnahme der Sicht. Eine beginnende Katarakt erschwert das Lesen unter normalen Lichtverhältnissen, sodass zusätzliche Beleuchtung erforderlich ist. Die zunehmende Blendungempfindlichkeit führt zu Problemen beim Autofahren in der Nacht.

Was sind die Probleme aufgrund einer Katarakt?

Es ist eine schmerzlose progressive Herabsetzung der Sehschärfe,  manchmal begleitet von einer zunehmenden Kurzsichtigkeit.

Wer ist normalerweise von einer Katarakt betroffen?

Katarakte treten meist bei älteren Menschen ab dem Alter von fünfzig auf und heißen Altersstar. Sie können manchmal auch bei Neugeborenen auftreten aufgrund von Entwicklungsproblemen, bei jungen Menschen wegen Verletzungen und in jedem Alter aufgrund der Ausbreitung eines anderen Augenproblems.

Welches sind die Behandlungsmethoden bei einer Katarakt?

Die Katarakt lässt sich nicht durch Medikamente oder Verhaltensänderungen behandeln. Die einzige Option besteht in einer Operation mit einer Entfernung der trüben Linse und einem Ersatz durch eine Intraokularlinse.

NDR TV: Katarakt-OP bei Prof. Richard

 

Katarakt-Operation mit Intraokularlinsen 
Implantation  – Was muss ich wissen?
 

Teil I - Refraktive Chirurgie Allgemein

Welche Arten von Fehlsichtigkeiten gibt es? 

Man unterscheidet zwischen Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit (Hornhaut-verkrümmung). Die Stabsichtigkeit wird auch Astigmatismus genannt. Ist das Auge normalsichtig,  werden einfallende Lichtstrahlen auf der Netzhaut in genau einem Punkt gebündelt. Man sieht absolut scharf. 

Bei der Kurzsichtigkeit ist die Brechkraft des Auges im Verhältnis zur Baulänge des Auges zu stark, beziehungsweise der Augapfel ist zu lang. Dadurch werden die Lichtstrahlen vor anstatt auf der Netzhaut gebündelt. Es kommt zu Unschärfen im Fernbereich. Der Dioptrienwert bewegt sich im Minusbereich. Bei der Weitsichtigkeit ist die Brechkraft des Auges im Verhältnis zur Baulänge des Auges zu schwach, beziehungsweise der Augapfel ist zu kurz. Dadurch werden die Lichtstrahlen hinter anstatt auf der Netzhaut gebündelt. Es kommt zu Unschärfen im Nahbereich. Der Dioptrienwert bewegt sich im Plusbereich.

Eine Stabsichtigkeit (auch Astigmatismus oder Hornhautverkrümmung genannt) entsteht nicht durch ein fehlerhaftes Verhältnis von Augenlänge und Brechkraft des Linsensystems, sondern dadurch, dass die Hornhautoberfläche verformt ist. Sie ist mehr elliptisch und nicht halbkugelförmig wie es bei normalsichtigen Personen der Fall ist. Einfallende Lichtstrahlen werden auf der Netzhaut nicht als Punkte gebündelt. Stattdessen erschienen sie als verzogene Straßenlaterne, wird bei normalsichtigen Personen auch als heller Punkt abgebildet. Bei stabsichtigen Personen erscheint die Laterne nicht als heller Punkt, sondern verzerrt als Strich. In der Regel liegt eine Hornhautverkrümmung in Kombination mit Weit- oder Kurzsichtigkeit vor. 

Wie können Fehlsichtigkeiten ausgeglichen werden?

Am weitesten verbreitet ist die Korrektur mittels einer Brille. Normalerweise werden Fehlsichtigkeiten mit Brillengläsern ausgeglichen, welche die Brechkraft von Hornhaut und Linse ergänzen, dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht. Außer der Tatsache, dass der Fehlsichtige auf seine Brille angewiesen ist um scharf zu sehen, hat eine Brille bei geringer und mittlerer Fehlsichtigkeit praktisch keine Nachteile. Insgesamt sind Nebenwirkungen sehr selten. Die Sehschärfe ist allerdings oft auch mit Brille nicht für jedes Auge optimal korrigierbar. Es können Unverträglichkeitserscheinungen auftreten. Hierzu gehören Schwindelgefühl oder bei empfindlicher Haut Druckstellen. Auch können Allergien gegen Brillenmaterialien auftreten. Dies kann das Tragen der Brille unbequem bis unmöglich machen. Selbst bei guter Verträglichkeit kennen Brillenträger Probleme wie Regentropfen auf den Brillengläsern, das Beschlagen der Brille, Einschränkungen beim Sport etc. nur allzu gut. Ebenfalls besteht Verletzungsgefahr durch Splitter im Falle einer Beschädigung der Brille. 

Kontaktlinsen sind zur Korrektur der Fehlsichtigkeit ebenfalls gut geeignet, und werden auch von den meisten Menschen vertragen. Im Prinzip haben Kontaktklinsen die gleiche Aufgabe wie Brillengläser. Gerade bei weichen Kontaktlinsen und vor allem bei mangelhafter Pflege der Kontaktlinsen kann es jedoch in einigen Fällen zu Hornhautentzündungen oder zu einem Einwachsen von Blutgefäßen in der Hornhaut vorkommen. Dies wiederum kann medizinische Maßnahmen erforderlich machen. 

Alterssichtigkeit – Presbyopie

Etwa ab dem 40. Bis 45. Lebensjahr treten bei fast jedem Menschen Unschärfen beim Sehen in der Nähe auf. Diese werden bedingt durch den Alterungsprozess der natürlichen Linse. Sie verliert an Elastizität und damit die Fähigkeit sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen (Akkommodationsverlust). Alterssichtigkeit tritt unabhängig davon auf, ob eine bereits bestehende Kurz-, Weit – oder Stabsichtigkeit schon durch das Tragen einer Brille und/oder von Kontaktlinsen ausgeglichen wird. Zusätzliche Gläserstärken sind dann notwendig. Auch mit Brillengläsern, in die mehrere Stärken eingeschliffen sind, kann die Alterssichtigkeit korrigiert werden. Mehrstärkenkontaktlinsen haben hier nur eingeschränkten Erfolg

Teil II – Nach der Operation

Wie sind die Erfolgsaussichten? 

Nach der Behandlung können unsere Patienten in der Regel das tägliche Leben ohne Fernbrille meistern, wenn dies so geplant war. Falls nötig, kann eine Nachbehandlung vorgenommen werden, sofern sie medizinisch möglich und vertretbar ist. Je nach Messung und augenärztlicher Untersuchung ist es möglich, dass eine Nachbehandlung ausgeschlossen werden muss. Auch den Erfolg seiner Behandlung kann kein Arzt garantieren. Leider kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass nach Monaten eine gewisse Rückbildung der Fehlsichtigkeit auftritt. Weiterhin kann die Fehlsichtigkeit nicht in allen Fällen vollständig korrigiert werden. Vollständige Unabhängigkeit von einer Fernbrille kann somit nicht garantiert werden, die Brille ist jedoch in der Regel wesentlich schwächer als vor dem Eingriff. Im Falle von verbleibenden, geringen Restfehlern ist für besondere Zwecke (z.B. Autofahren) zum Ausgleich bei Bedarf noch eine schwache Brille zu verwenden. Selbst bei optimalem Erfolg, also keiner Notwendigkeit mehr, eine Fernbrille zu tragen, ist ab dem 45. Lebensjahr damit zu rechnen, dass eine Lesebrille notwendig wird, wie diese auch jeder Normalsichtige ab jenem Alter benötigt. 

Wie ist der normale Verlauf nach der Operation? 

In den ersten Tagen bis Wochen ist das Sehvermögen merklich gestört. Besonders innerhalb der ersten 3 Tage können stärkere Schmerzen in Verbindung mit Tränenbildung, Brennen, Rötungen, Lichtscheue und einem Fremdkörpergefühl auftreten. Danach hat sich die Deckschicht (das Epithel) erneuert, so dass diese Beschwerden abklingen sollten. In der Regel kann man nach 1 bis 2 Wochen ggf. mit Brille wieder Auto fahren. Bitte beachten Sie, dass während der Wundheilung das Auge gegenüber äußeren Einflüssen sehr empfindlich sein kann. Die Sehkraft kann im Nah- und Fernbereich vermindert sein oder schwanken. Erst etwa 3-6 Monate nach der Operation bleibt die optische Wirkung des Eingriffs stabil, eventuelle Zweiteingriffe sind deshalb meist nach dieser Zeit zu erwägen. 

Risiken und mögliche Komplikationen
Trotz aller Sorgfalt kann es zum Verlust der Sehfähigkeit oder zu – u.U. auch lebensbedrohlichen – Komplikationen kommen, die weitere Behandlungsmaßnahmen /Operationen erfordern. Die Häufigkeitsangaben sind eine allgemeine Einschätzung und sollen helfen, die Risiken untereinander zu gewichten. Sie entsprechen nicht den Definitionen für Nebenwirkungen in den Beipackzetteln von Medikamenten. Vorerkrankungen und individuelle Besonderheiten könne die Häufigkeit von Komplikationen wesentlich beeinflussen. 

Allgemeine Risiken der Operation
Innerhalb der ersten Tage kann es zu Rötung, Tränen und Brennen des Auges kommen. Augentropfen können diese Beschwerden lindern.

Blutungen in das Auge, die Lider und die Augenhöhlen, Verletzungen, Infektionen, eine Eiteransammlung in der vorderen Augenkammer (Hypopyon), eine nicht infektiöse Entzündung der vorderen Augenkammer (TASS), ein Verschluss zentraler augen- oder Sehnervgefäße sowie Nebenwirkungen von Medikamenten, z.B. durch eine Injektion, können eine Behandlung und/oder weitere Operationen erfordern und äußerst selten zu einer fortschreitenden Sehverschlechterung bis hin zum Verlust der Sehfähigkeit und des Auges führen.

In den ersten Tagen nach der Operation können Hornhauttrübungen auftreten oder entzündliches Material kann sich vor der Pupille ansammeln. Dies kann medikamentös behandelt werden. Ist die Hornhaut jedoch durch Altersveränderungen vorgeschädigt, so kann sie getrübt bleiben. Eine Hornhautverpflanzung kann dann notwendig werden. 

Zielrefraktion
Durch verschiedene Berechnungsmethoden versuchen wir die Zielrefraktion für ein Auge möglichst genau zu erreichen. Manchmal gelingt dies wegen Besonderheiten, 
z.B. bei hoher Kurz- oder Weitsichtigkeit nicht perfekt. In diesen Fällen kann eine Nachbehandlung erforderlich sein. Hierzu gehört entweder der Austausch der Kunstlinse, oder eine Nachbehandlung mit dem Laser. Diese Korrekturen sind nur sehr selten erforderlich.                             

Am Ophthalmologikum an der Alster werden ausschließlich hochwertige Intraokularlinsen während der Katarakt- Operation in das Auge implantiert.

Welche Linsen gibt es?

1. Die  asphärische Linse

Die asphärische IOL korrigiert sphärische Apparationen und ist für fast alle Patienten geeignet. Es sollte aber nicht unbedingt der Wunsch nach Brillenfreiheit in der Ferne und Nähe bestehen.
Die asphärische Linse bietet ein besseres Kontrast- und Dämmerungssehen – wie im jugendlichen Auge. Und damit eine erhöhte Sicherheit beim Autofahren.

Die asphärische Linse enthält zudem ein Blauschutzfilter um die Makula zu schützen. Sie ist deswegen auch bei beginnender Makuladegeneration geeignet. Sie verhindert eine übermäßige Belastung der zentralen Netzhaut nach Katarakt-Operationen.

2. Die torische asphärische Linse  

Eine Stabsichtigkeit führt zu einer Minderung der Sehschärfe. Deswegen sollte bei einer Stabsichtigkeit (Astigmatismus) von über 1,0 Dioptrien (dpt) stets eine torisch asphärische Inraokularlinse implantiert werden. Folgende Tabelle zeigt Ihnen, was Sie sehen können, wenn ein Astigmatismus nicht ausreichend korrigiert wurde.

Schätztabelle für Zylinder

Visus Geschätzter Zylinder
1,0 0
0,7 0,5 dpt.
0,5 1,0 dpt.
0,35 1,5 dpt.
0,25 2,0 dpt.
0,2 2,5 dpt.
0,15 3,0 dpt.

Abb. 1  Wirkung des Astigmatismus auf den Visus

3. Die multifokale asphärische Linse

Die Multifokallinse sollte nur bei deutlichem Wunsch implantiert werden, nach der Katarakt- Operation keine Lesebrille mehr tragen müssen. Idealerweise eignet sie sich bei weitsichtigen Patienten. Da der moderne Mensch viel am Computer sitzt und diese Tätigkeit früher aufgrund des reduzierten Intermediärvisus eine relative Kontraindikation für die Multifokallinse darstellte, ist es wichtig, zu wissen welches die bevorzugte Tätigkeit des Patienten ist. Arbeitet er viel am Computer und liest nicht so viele Bücher, eignet sich die Trifokallinse gut, da sie den Intermediärbereich abdeckt.         

Wer jedoch einen sehr hohen Anspruch an das Sehvermögen hat und eine „Leseratte“ ist, sollte eher eine klassische Lesebrille tragen. Diese Okularlinse enthält Bereiche für die Ferne und die Nähe, deren Grenzbereich als Kante ausgebildet ist und es deswegen gelegentlich zu einer erhöhten Blendungsempfindlichkeit führt. Die Blendungsempfindlichkeit stört einige Patienten, vor allem beim Autofahren.Bitte fragen Sie ihren Operateur im Rahmen des Aufklärungsgespräches, wenn sie noch Fragen haben oder Unklarheiten bestehen. Speziallinsen müssen unter Umständen extra für Sie produziert werden, daher kann die Anfertigung eine kurze Zeit dauern. 

Ich will auf meine Brille ganz verzichten: Multifokale Intraokularlinse oder Monovision?

Will ein Patient auf die Brille verzichten, zieht man vor allem zwei Möglichkeiten nach der Operation des grauen Stars in Betracht. Entweder die Multifokale Intraokularlinse oder die Monovision.
Aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden Anspruchshaltung fragen immer mehr Patienten nach Möglichkeiten, in der Ferne und der Nähe ohne Brille sehen zu können. Es existieren verschiedene Strategien zum Akkommodastionsersatz. Multifokale, bifokale oder trifokale (diffraktiv oder refraktiv) mit einem oder zwei Nahteilen können den unkorrigierten Nahvisus deutlich verbessern, allerdings um den Preis des Kontrastverlustes sowie störender optischer Phänomene und einer erhöhten Blendungsempfindlichkeit.

Monovision:
Neben den genannten Möglichkeiten ist die Monovision eine Alternative zur Presbyopiebehandlung. Dabei wird ein Auge für die Ferne und das andere Auge für die Nähe korrigiert. Man versucht ausschließlich auf Grund der so erzielten Anisometropie, optimales Sehen sowohl in die Ferne als auch in die Nähe zu erzielen. Die Monovision ist unabhängig vom verwendeten Verfahren (refraktive Hornhautchirurgie bei PRK oder Lasik, Linsenaustausch oder Kontaktlinsenkorrektur). 
Die Monovision können unabhängig vom verwendeten Verfahren eingesetzt werden (refraktive Hornhautchirurgie) 

Grundlagen:
Patienten mit Monovision sehen in einem bestimmten Abstand mit einem Auge ein scharfes, mit dem anderen Auge ein unscharfes Bild.
Je nach Abstand des angeblickten Objektes wird binokular entweder das Bild des fern- oder des nahkorrigierten Auges bevorzugt aufgelöst. Das andere unscharfe Bild wird unterdrückt. Es wird also bewusst ein Fixationswechseln zwischen Fern- und Nahfixation herbeigeführt.
Dies führt zu einer Reduktion des räumlichen Sehens (Stereopsis, Fusion und Simultansehen).
Es hat aber den großen Vorteil, dass in etwa 80-90% auf das Tragen einer Brille komplett verzichtet werden kann.  

Sehschärfe für Ferne und Nähe:
Die Fernsehschärfe mit Monovision ist normalerweise gleich gut, wie die binokulare Fernsehschärfe mit Brille. Nur bei geringer Beleuchtung kann die binokulare Fernsehschärfe mit Monovision etwas reduziert sein. Die Sehschärfe bei Monovision wird begrenzt, durch die monokulare Sehschärfe.

Binokularsehen:
Monovision führt zu einer Minderung des räumlichen Sehens. Die Verschlechterung hängt vom Refraktionsunterschied beider Augen ab.

Führungsauge:
In der klinischen Praxis wird bei Monovision das führende Auge typischerweise für die Ferne korrigiert. Es gibt jedoch Studien, die darauf hinweisen, dass man auch das führende Auge für die Nähe korrigieren kann. Bei einigen Patienten kann das Führungsauge auch wechseln.

Welche Faktoren beeinflussen den Erfolg von Monovison? – Wann sollte man die Monovision nicht anstreben?
•    Bei Vorliegen eines Schielens sollte man zurückhaltend sein. 
•    Bei Patienten, die ein gutes beidäugiges Sehen in der Ferne und ein räumliches Sehen benötigen:

  • Berufe mit Personen- oder Gefahrenguttransport wie Pilot, LKW-Fahrer, Busfahrer
  • Arbeiten bei geringer Beleuchtung oder sehr feine Arbeiten (z.B. Uhrmacher)
  • Häufiges Autofahren bei Dämmerung und Dunkelheit
  • Sportliche Aktivitäten mit Anforderung an Räumliches Sehen, wie Tennis, Golf, Schießen u.ä.

Monovision: etwas Verlust in der Ferne, nah und intermediär viel Gewinn:
Mit Mikromonovision (myopes Auge -0,5 dpt.) verschlechtert sich der Fernvisus geringfügig, intermediär und nah können 2,0 Zeilen gewonnen werden. Die Augendominanz hat hierbei keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis. Bei Minimonovision (myopes Auge -1,0 dpt.) gehen in der Ferne 0,4 bis 0,5 Zeilen verloren, während intermediär 3,5 bis 3,6 und nah 3,5 bis 4,2 Zeilen gewonnen werden.

Zusammenfassung:  
Die Monovision ist auch als „Goethe-Blick“ bekannt, da Goethe, soweit bekannt ein Auge hatte, mit dem er in die Ferne sah und eines mit dem er in der Nähe sehen konnte. 
Eine Monovision bietet ein gutes und funktionelles Sehen, in Ferne und Nähe, in 80-90% ohne die Notwendigkeit eine Brille zu tragen. Sie bieten einen im Alltag tauglichen Nahvisus und kaum Einschränkungen im Fernbereich.
Die Monovision ist eine einfache und wirtschaftliche Möglichkeit zur Presbyopie-Behandlung. Sie vermeidet die Nachteile der Multifokallinsen, die vor allem durch erhöhte Blendungsempfindlichkeit gekennzeichnet sind.

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